Montag, 20. Juni 2016
Die Feuerwehr Ötisheim hatte eine größere Übung im "Schlattzentrum" organisiert und sich dazu neben den eigenen Feuerwehrleuten auch ein paar Kollegen aus der Führungsunterstützungseinheit Enz eingeladen. Weil diese Übung aber an einem Montagabend stattfand - dem Tag der Feuerwehrübungen im Enzkreis - reduzierte sich der Kreis der Teilnehmer auf sechs Mann samt MTW aus Kieselbronn und zwei Werschemer.
Angenommen war als Ausgangspunkt ein PKW-Brand in einer Tiefgarage, die mitten unter dem Komplex aus mehreren Wohnhäusern einschließlich gewerblicher Nutzung liegt. Von Anfang an galten zwei Personen als vermisst. Dazu kam eine unbekannte Zahl an Bewohnern, die zur Übungszeit daheim sein konnten, und denen der Weg nach draußen durch beißenden Rauch im Treppenraum des jeweiligen Gebäudes versperrt war. Wegen angenommener Einsturzgefahr musste das Gebäude direkt über dem ausgebrannten PKW später geräumt werden, während die Bewohner zuvor dazu aufgefordert worden waren, in ihren Wohnungen zu bleiben, wo sie vor dem Rauch relativ sicher gewesen wären.
Die Feuerwehr Ötisheim, vor allem ihr Übungsleiter Michael Gutjahr, wurde durch den Aufbau der Führungsunterstützung von vielen organisatorischen Aufgaben entlastet, nachdem es zunächst erst einmal ein ungewohntes Verfahren war, den etwas später eingetroffenen und noch dazu ortsfremden Kräften ein Update zu geben, was die aktuelle Lage und die bisherigen Maßnahmen und Nachforderungen angeht. Für alle Beteiligten eine sehr interessante Sache, die zeigte: nur durch immer wieder mal üben kann es die notwendige Verzahnung zwischen dem Einsatzleiter der örtlichen Feuerwehr und der Führungsunterstützung von außerhalb geben.
Autor: rkue, Erstellt: 21. 06. 2016, Aktualisiert: 21. 11. 2024,