Donnerstag, 31. Oktober 2019
Wenn die Feuerwehr unter Atemschutz in brennende Gebäude vorgeht, um Menschen zu retten, ist der Eigenschutz der Einsatzkräfte ganz wichtig.
Gerade wenn in der lebensfeindlichen Atmosphäre zwischen giftigem Rauch und großer Hitze ein Problem auftritt, egal ob technischer Art, ob der Körper überlastet ist oder ob in der Gefahrenzone ein Unfall passiert, können nur Kameraden Hilfe bringen, die mit der gleichen Ausrüstung unterwegs sind - und die in der hektischen Situation nicht nur einen halbwegs kühlen Kopf bewahren, sondern außerdem die nötigen Handgriffe beherrschen.
Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass es eine große körperliche Anstrengung bedeutet, dass absoluter Stress dabei ist, dass man vielleicht vor lauter Rauch nichts sieht und folglich die lebensrettenden Handgriffe blind funktionieren müssen, ist schnell klar, dass ein entsprechendes Training vorausgehen muss.
Darum hat die Wiernsheimer Feuerwehr schon vor Jahren das Konzept des Enzkreises übernommen und sich seitdem auch immer wieder auf dem Laufenden gehalten. Ein Beispiel hierfür ist die Übung vom 31. Oktober, als mal wieder die Vorgehensweise gemeinsam durchgesprochen wurde. Was muss beachtet werden, wer macht was, und welches Material muss dafür bereitstehen?
Schließlich gab es dann vor all dem ernsten Hintergrund auch noch eine fröhliche Runde um sieben Atemschutzgeräte herum, bei der erst im Hellen, dann mit behinderter Sicht und schließlich noch ganz ohne Licht geübt wurde, wie man einem verunfallten Atemschutzgeräteträger frische Luft bringt, um Zeit für den rettenden Transport ins Freie zu gewinnen. Hätte es Zuschauer gegeben, hätte die Runde ein wenig wie die Reise nach Jerusalem ausgesehen - nur mit dem Unterschied, dass hier wirklich keiner verlorengehen darf und sich jeder blind auf seine Kameraden verlassen muss.
Autor: rkue, Erstellt: 01. 11. 2019, Aktualisiert: 21. 11. 2024,