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Alarmzeit

Mittwoch, 03. Oktober 2012, 01:16 Uhr

Alarmierte Stufe

Brand 2 Wiernsheim

Eingesetzte Kräfte

HLF 20/16 Wiernsheim
LF 8 Wiernsheim
Polizei

PKW-Brand an Wohnhaus, Wiernsheim

Dramatische Minuten für einige Hausbewohner in Wiernsheim: Mitten in der Nacht brannte ein Auto lichterloh, das direkt vor einer Garage und nicht weit weg vom Eingangsbereich des Wohnhauses abgestellt war. Die Flammen drohten, auf beide Gebäude überzugreifen. Ein Rauchmelder und ein Hund schlugen gerade noch rechtzeitig Alarm.

Als die Feuerwehr genau fünf Minuten nach der Alarmierung mit dem voll besetzten HLF 20/16 an der Einsatzstelle eintraf, schlugen Flammen an den Wänden von Wohnhaus und Garage nach oben. Es brannte ein PKW in voller Ausdehnung. Immerhin waren die Bewohner des Gebäudes alle wach und standen teils im Freien, teils an einem zweiten Ausgang, wo sie vor dem Brandrauch sicher waren.

Zum Löschen und Kühlen der Umgebung wurde im ersten Moment Wasser verwendet. Um die Flammen wirkungsvoll niederzuschlagen und damit die Gefahr der Ausbreitung zu minimieren, bauten weitere Feuerwehrleute parallel dazu einen Schaumangriff auf.

Angesichts der gefährlichen Situation hat der Einsatzleiter schnell von Stufe 1 (z. B. PKW-Brand - aber abseits von Gebäuden!) auf Stufe 2 (z. B. Brand mit unmittelbarer Gefährdung von Gebäuden) erhöhen lassen und somit weitere Feuerwehrleute aus dem Schlaf zur Brandstelle beordert.

Der Einsatz von Löschschaum war äußerst effektiv, der Brand wurde schnell erstickt. Die enorme Hitzeentwicklung in dem engen Hof ließ nach. Damit war die größte Gefahr für das Wohnhaus gebannt, doch in einem nächsten Schritt musste überprüft werden, inwieweit sich der Brand schon ausgebreitet hatte. Was das Gebäude anging, gaben die Bewohner Entwarnung - die Fassade war verrußt, Rauch war ins Innere eingedrungen, Scheiben waren geplatzt. Aber das Feuer hatte sich in der Kürze der Zeit noch nicht nach innen ausbreiten können. Anders sah es im Bereich der unmittelbar angrenzenden Garage aus. Nachdem die Feuerwehr das ausgebrannte, noch heiße Auto mit vereinten Kräften nach vorne geschoben hatte, wurde das Garagentor geöffnet. Direkt dahinter hatte sich bereits Zubehör eines weiteren Fahrzeugs entzündet, das dort abgestellt war. Zum Löschen reichte in diesem Fall eine geringe Menge Wasser. Eine zweite Garage hatte nichts abbekommen.

Abschließend wurde der gesamte Bereich mit der vor zwei Jahren beschafften Wärmebildkamera kontrolliert. Die zeigte tatsächlich noch zwei heiße Stellen in einem Sitz an, so dass dort nochmals gezielt gelöscht werden konnte. Eine Gefährdung von Haus und Garage konnte beim Abrücken der Feuerwehr ausgeschlossen werden.

Gegenüber Feuerwehr und Polizei gaben Bewohner an, dass es sich bei der Ursache für das Feuer wohl um Brandstiftung gehandelt haben solle. Dass sie noch rechtzeitig wach wurden und die Feuerwehr somit die Chance bekam, den Brand zu bekämpfen, bevor er auf das Wohngebäude übergriff, verdanken sie offenbar einem Hund, der unruhig wurde, und einem Rauchmelder, der im Treppenraum installiert war und von dem eindringenden Rauch ausgelöst wurde. Der ausgebrannte PKW wurde von der Polizei sichergestellt.

Immerhin ein Gutes hatte der nächtliche Einsatz für die Feuerwehrleute, die um ihren Schlaf gebracht wurden. Früh um fünf waren sie wohl die einzigen Werschemer, die am Feiertag von Jens Meeh aus der Bäckerei direkt neben der Einsatzstelle mit ofenfrischen Laugenbrezeln versorgt wurden.

Autor: FF Wiernsheim,     Erstellt: 04. 11. 2014,     Aktualisiert: 03. 12. 2024,    

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