Gerüst droht umzustürzen, Wiernsheim

Orkantief "Xaver" hat auch in Wiernsheim für eine unliebsame Überraschung am Vorabend des Nikolaustages gesorgt. Im Neubaugebiet stürzte ein frisch aufgemauerter Giebel auf das Baugerüst, das sich lockerte und dann drohte, auf das Nachbargebäude zu stürzen.

Nach ersten Sicherungsmaßnahmen durch die Feuerwehr sperrte die Polizei den Gefahrenbereich ab und sorgte für die Verständigung der Baufirmen.

Bäume sind dieses Mal in der Region kaum umgefallen. Eine der Sturmböen reichte aber trotzdem aus, um die offenbar noch weiche und ungenügend gesicherte Wand umzudrücken. Diese fiel auf das Baugerüst, das seinerseits ebenfalls kaum gesichert war. Ein Teil der Steine fiel in den Nachbargarten, ein Teil blieb auf dem schief stehenden Gerüst liegen. Der Nachbar rief die Feuerwehr, weil akute Gefahr bestand, dass sich das Gerüst vollends löst und dann auf sein Haus stürzt.

Wegen der mangelhaften Sicherung kam für die Feuerwehr nicht infrage, größere Arbeiten auf dem Gerüst durchzuführen. Aus dem Gebäudeinneren heraus wurden die Steine hinuntergestoßen. Hierfür war der mehrere Meter lange Einreißhaken, der auf dem Löschfahrzeug mitgeführt wurde, eine willkommene Hilfe. Außerdem wurde mittels Feuerwehr- und Arbeitsleinen an mehreren Stellen das Gerüst an Fixpunkten wie zum Beispiel schwer beladenen Paletten befestigt, um die ebenfalls relativ frisch erstellten Wände und die Streben nicht übermäßig zu belasten.

Um eine zu große Gefährdung der Einsatzkräfte auszuschließen, war nach diesen Erstmaßnahmen Schluss. Die Polizei verständigte die Nachbarn und sorgte dafür, dass die Straße gesperrt wurde, damit bei einem eventuellen weiteren Einsturz kein Fremdschaden entsteht. Bis zum Arbeitsbeginn am nächsten Morgen hatte die Polizei auch schon Gemeindeverwaltung und Bauaufsicht verständigt, damit die Bauweise genauer unter die Lupe genommen werden konnte.

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