Gas in Gebäude, Wiernsheim

Gasaustritt in einem Gebäude mitten im historischen Ortskern, mehrere Personen klagen über Kopfweh und Übelkeit - Feuerwehr und DRK sind zu einem größeren Einsatz gerufen worden.

In einem Mehrfamilienhaus nahmen Bewohner Gasgeruch wahr und stellten fest, dass mehreren Personen mehr oder weniger gleichzeitig übel/schwindelig geworden war bzw. sie plötzlich Kopfweh hatten. Darum riefen sie Feuerwehr und Rettungsdienst zu Hilfe.

Bei deren Eintreffen stellte sich schnell heraus, dass mit dem Gasmessgerät der Feuerwehr (dieses ist auf mehrere Arten von Gas ausgelegt) im Treppenraum des Gebäudes schon mal keine auffälligen Werte gemessen werden konnten. Allerdings wurde die Feuerwehr darauf hingewiesen, dass eventuell in einer der Wohnungen Gasflaschen sein könnten. Natürlich war genau dort niemand zu Hause und es war auch niemand mit Schlüsselgewalt aufzutreiben. Darum brach die Feuerwehr das Schloss der Wohnungstür auf, anschließend untersuchte ein Trupp unter Atemschutz die Wohnung mit dem Gasmessgerät. Doch auch hier war nichts festzustellen.

Auch in den Wohnungen der Personen, denen schlecht geworden war, nahm die Feuerwehr Messungen vor - ebenso Fehlanzeige wie auch in sämtlichen anderen Räumen des Gebäudes. Lediglich im Keller wurde eine Gasflasche gefunden und auf einen Balkon gestellt. Allerdings war im Bereich dieser Flasche auch weder etwas zu riechen noch etwas zu messen.

Parallel zu den umfangreichen Messungen baute die Feuerwehr einen Löschangriff bis zu dem Gebäude im dicht bebauten Ortskern auf - sicher ist sicher. Der Rettungsdienst und die DRK-Helfer vor Ort aus Wiernsheim konnten wieder abrücken, weil es den Personen nach kurzer Zeit an frischer Luft schon wieder deutlich besser ging. Die Feuerwehr, die mit drei Löschfahrzeugen und 16 Mann angerückt war, rollte ihre Schläuche wieder ein und baute in das aufgebrochene Türschloss einen neuen Zylinder ein. Die Ursache für den vorher aufgetretenen Geruch und für die Übelkeit der Bewohner ließ sich nicht feststellen.

Hat zwar nicht unbedingt miteinander zu tun, passt aber thematisch zusammen: In unmittelbarer Nachbarschaft des betroffenen Gebäudes hat die Wiernsheimer Feuerwehr im November 2014 die Großübung "Gasexplosion" mit 100 Beteiligten aus Feuerwehr, DRK, THW, Polizei und Rettungshundestaffel abgehalten.

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